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Stadtumbau ISEK
Liebe Bürginnen und Bürger,
die Stadt Witzenhausen ist im Oktober 2016 in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau“ als Förderstandort aufgenommen worden. Grundlage für eine Förderung von Maßnahmen ist die Erarbeitung eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ (ISEK).
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wird die aktuelle städtebauliche Situation auf Missstände und Mängel aber auch Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten untersucht und bewertet. Aus dieser Analyse sollen Handlungsfelder entwickelt und letztlich Fördermaßnahmen abgeleitet werden.
Die NH-ProjektStadt wurde im Ergebnis eines öffentlichen Interessenbekundungsverfahrens mit der Erstellung des ISEK beauftragt, das als wichtigen Bestandteil einen begleitenden Beteiligungsprozess beinhaltet.
Im Laufe des Jahres wird es daher mehrere Veranstaltungen geben, in denen Sie in den Erstellungsprozess eingebunden werden. Unter anderem sind eine Leitbild- und Projektwerkstatt geplant sowie ergänzende „Schlüsselgespräche“ mit lokalen Initiativen und Akteuren.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Mitwirkungsbereitschaft.
Ansprechpartner in der Verwaltung |
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Kai Simon |
Am Eschenbornrasen 19 |
05542/508-673 |
kai.simon@witzenhausen.de |
Anreizprogramm
Die Stadt Witzenhausen wurde 2016 in das Förderprogramm Stadtumbau aufgenommen. In den folgenden 10 Jahren können unterschiedlichste Projekte zur Förderung angemeldet werden.
In 2017 wird nun mit dem sogenannten ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) die Grundlage für die Förderung bis 2026 erarbeitet.
Hierzu wird zunächst eine städtebauliche Bestandsaufnahme durchgeführt, die z.B. Nutzungen, Sanierungsbedarf, Leerstand sowie den Zustand und die Nutzungsqualität der öffentlichen Räume wie Wege, Straßen und Plätze sowie die Grünflächenqualität aufnimmt und bewertet. Auch übergeordnete Planungen (z.B. das Energetische Quartierskonzept, das Radwegeverkehrskonzept „Klimafreundlicher Verkehr“, der Demografiebericht u.a.) und daraus bereits abgeleitete Planungen werden berücksichtigt und analysiert.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in Plänen festgehalten, die Defizite beschreiben und Potenziale darstellen. Es wird überlegt, in welchen Bereichen etwas zu tun ist – wo also Fördermittel hilfreich sein können, um die Situation zu verbessern. Die Bereiche, die als wichtig herausgearbeitet wurden, werden als sogenannte „Handlungsfelder“ im Konzept dokumentiert. Es werden „Ziele“ formuliert, die mit der Projektförderung erreicht werden sollen, und daraus werden konkrete Projekte abgeleitet.
Je nach Planungsstand werden für die einzelnen Projekte Kosten überschlägig ermittelt. Diese Kosten werden in einer Gesamtübersicht zusammengestellt und stellen das voraussichtliche Fördervolumen dar, das in den nächsten 10 Jahren für Projekte eingesetzt werden soll. Im jährlichen Förderantrag werden die Projekte angemeldet, die in naher Zukunft zur Umsetzung kommen sollen.
Beteiligungsbausteine
Der stadtplanerische Blick von „außen“ ist ein Ansatz, der Blick von „Innen“ durch die Bürgerinnen und Bürger ist ein ebenso wichtiger. Das „Alltagswissen“ um die Probleme und Möglichkeiten, die sich über die tägliche Nutzung der Stadt ergeben, liefern ebenfalls wichtige Ansatzpunkte zur Bewertung von Defiziten und Potenzialen.
Hierfür werden parallel zur städtebaulichen Bestandaufnahme unterschiedliche Möglichkeiten zur Beteiligung genutzt:
Stadtspaziergänge: Anhand der konkreten Situation vor Ort werden Problemlagen und Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt und diskutiert, da die Situation vor Ort viel besser erfasst werden kann, als anhand eines Planes.
Schlüsselgespräche: Hierbei werden lokal besonders aktive Gruppen, Vereine und Initiativen angesprochen, sich in den Prozess einzubringen. Aber auch wichtige Flächeneigentümer werden explizit einbezogen. Durch das oftmals langjährige Engagement von Vereinen und Initiativen ist ein umfangreiches Wissen über besondere Problemlagen und Möglichkeiten vorhanden. Darüber hinaus sind diese lokalen Akteure als Multiplikatoren wichtig, um den Stadtumbauprozess in unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen weiter zu tragen.
Werkstätten: Planungswerkstätten sind Foren des Austausches in denen das Zusammengetragene aus Bestandsaufnahme, Bewertung (Potenziale/Defizite) sowie die aus den Stadtspaziergängen und Schlüsselgesprächen gewonnenen Erkenntnissen überprüft werden sollen. Auch die daraus abgeleiteten Handlungsfelder und Ziele werden betrachtet und weiter entwickelt. Erste Projektansätze werden zur Diskussion gestellt, neue Projektideen diskutiert und ggf. aufgenommen.
Wichtige Fragen sind:
Sind die Handlungsfelder richtig gewählt?
Wurden wichtige Aspekte vergessen?
Geht die Projektentwicklung in die richtige Richtung?
Gibt es Projektideen, auf die noch niemand gekommen ist?
Die Lokale Partnerschaft
Während des ersten Jahres gilt es, die sogenannte Lokale Partnerschaft zu gründen.
Die lokale Partnerschaft ist als Begleitstruktur zu verstehen, die im Rahmen der Umsetzung über 10 Jahre regelmäßig zusammenkommen wird, um den Stadtumbauprozess beratend und initiierend mitzugestalten. Welche Projekte werden zur jährlichen Förderung angemeldet? Gibt es wichtige neue Ansätze? Ist eine Fortschreibung des ISEK notwendig?
Sie soll aus privaten, zivilgesellschaftlichen und öffentlichen Akteuren (10 -15 Personen) bestehen (z.B. aus den Bereichen: Universität, Schule, Kirchengemeinden, Stadtwerke, Geschäftsinhaber, Vereinen, Initiativen, Verwaltung, Politik, etc.).
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung werden Akteure auf Ihre Mitwirkungsbereitschaft hin befragt und von der Stadt wird ein Vorschlag für die Besetzung der Lokalen Partnerschaft gemacht und dem Magistrat zum Beschluss vorgelegt.
ISEK und Stadtumbaugebiet
Die sich derzeit im Druck befindliche Informationsbroschüre können Sie sich vorab hier herunterladen. Wir werden Sie in den kommenden Wochen auf dem Laufenden halten und Ihnen auch weitere Details präsentieren, teilt Kai Simon von der Bauverwaltung mit.